WJB, Entscheidung über den Aufstieg fällt im 7m-Werfen

MTV Herzhorn – HSG Marne/Brunsbüttel: 21:21 (12:12)

Von der ersten Minute an entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel. Der HSG gelangen in der Anfangsphase viele Tore durch Parallelstoßaktionen. Wir versuchten dagegen durch Spielverlagerung die Abwehrspitze der HSG aus dem Zentrum zu ziehen und unsere Rückraumschützen Mats und Michel in Wurfposition zu bringen. Nach dem 5:5 konnten sich die Dithmarscher auf 9:6 absetzen. Unnötige Ballverluste nutzten die schnellen Gegner in dieser Phase aus und erzielten zwei  einfache Gegenstoßtore. Engagiertes und bewegliches Abwehrspiel und im Angriff ein konsequentes Festhalten am Spielsystem brachten die Wende. Innerhalb von sieben Minuten drehten wir das Spiel und gingen mit 12:10 in Führung. Erst kurz vor der Halbzeitpause konnte die HSG zum 12:12 ausgleichen.

Auch im zweiten Spielabschnitt blieb es bis zum 16:16 eng. Wir entschieden uns dann zehn Minuten vor Spielende, den Spielmacher und Haupttorschützen in Manndeckung zu nehmen. Zwar nutzte die HSG die sich bietenden Freiräume, hatte aber zunehmend Probleme mit dieser taktischen Umstellung. Folge war eine 21:18 Führung. Die Dithmarscher setzen in den letzten Minuten alles auf eine Karte und gingen zu einer offenen Deckung über. Obwohl sich die Mannschaft in den vorausgegangenen Trainingseinheiten intensiv auf diese 3:3-Abwehr vorbereitet hatte, kam es zu leichten Ballverlusten und die HSG konnte auf 21:20 verkürzen. In der letzen Spielsekunde wurde der HSG ein Freiwurf zugesprochen, der direkt ausgeführt werden musste. Vor dem gegnerischen Schützen wurde eine Mauer bestehend aus sechs Spielern aufgebaut. Wie der Ball dann trotzdem rechts oben im Winkel einschlug, konnte keiner erklären. Das Spiel endete somit unglücklich mit 21:21, so dass die Entscheidung um den Aufstieg erst im zweiten Spiel erfolgen sollte.

Spieler und Torschützen: Hans Schlott (TW), Mats Kardel (5), Constantin Loreth, Erwin Schlott, Malte Krombach (5),  Tjark Andermann (2), Leif Dombrowski, Michel Olde (8), Nico Reimers, Bjarne Teetzen

MTV Herzhorn – TSV Sieverstedt: 17:24 (8:13)

Der TSV hatte in den beiden vorausgehenden Qualifikationsrunden alle Spiele gewonnen und auch das erste Spiel gegen die HSG Marne/Brunsbüttel deutlich mit 27:20 für sich entschieden. Wir gingen also als Außenseiter in diese Partie. Nach ausgeglichenem Beginn (3:3) setzen sich die Sieverstedter auf 9:4 ab. Danach stabilisierten wir uns im Angriff. Übergänge von den Rückraumpositionen sorgten für Abstimmungsprobleme in der gegnerischen Abwehr und führten zu Toren über die Kreisposition. Nach dem 8:13 zur Halbzeit konnte der Vorsprung der Sieverstedter verkürzt werden. Mats erzielte sehenswerte Treffer aus dem Rückraum und beim 12:14 war die Partie wieder offen. Danach machten sich aber immer mehr der Substanzverlust aus dem ersten Spiel und die größeren Wechselmöglichkeiten der Sieverstedter bemerkbar. Michel musste mit Knieproblemen ausgewechselt werden und Leif handelte sich unnötiger Weise eine rote Karte ein. Der TSV zog über 15:19 auf 17:23 davon. Es waren noch 20 Sekunden zu spielen. Conny nahm sich einen Wurf aus dem Rückraum, der nur knapp das Tor verfehlte. Sieverstedt kam in Angriff zum Torwurf. Hans konnte den Ball abwehren, der aber unglücklicherweise zum Rechtsaußen des Gegners rollte. Dieser erzielte in der letzten Spielsekunde das 24:17 für Sieverstedt. Damit war Sieverstedt als Gruppenerster in die Oberliga HH/SH aufgestiegen und wir waren punkt- und torgleich mit der HSG Marne/Brunsbüttel. Die Entscheidung um den 2. Platz und dem damit verbundenen Aufstieg musste im 7m-Werfen fallen.

Spieler und Torschützen: Hans Schlott (TW), Mats Kardel (7), Constantin Loreth (1), Erwin Schlott (2), Malte Krombach (3),  Tjark Andermann, Leif Dombrowski (2), Michel Olde (2), Nico Reimers, Bjarne Teetzen

Das 7m-Werfen entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Malte traf, Mats und Michel verwarfen, ebenso wie zwei Spieler der HSG. Erwin und Leif behielten danach die Nerven. Das 7m-Werfen ging nach diesen ersten fünf Schützen in die Verlängerung. Hans entschärfte den 6. Wurf der HSG und als erneut Malte seinen Ball im Netz versenkte, war der Jubel groß. Die Spieler rasten auf Malte und Hans zu und begruben beide unter sich. Nach zwei sehr unglücklich verlaufenen Spielen konnten wir doch noch den Aufstieg feiern.

Der Aufstieg ist der Lohn für eine konzentrierte und engagierte Mitarbeit im Training. Teamgeist und Einsatzbereitschaft haben die fehlenden Alternativen auf den Rückraumpositionen kompensiert. Während der Qualifikationsrunden ist der Sieg gegen den SV Henstedt-Ulzburg und das Spiel gegen die HSG Marne/Brunsbüttel besonders hervorzuheben. Nach einer Pause wird das  Training im August wieder aufgenommen, um gut vorbereitet in die Saison zu starten.